Tipps zum Bewerbungsfoto
Bewerbungsfotos kann man auch selber machen: Hier geht's zum Tutorial
- ohne Foto sind Ihre Bewerbungsunterlagen unvollständig – von Gesetzes wegen sind anonyme Bewerbungen (d. h. auch solche ohne Foto) zwar zulässig, aber einen vertrauenswürdigen Eindruck hinterlassen Sie nur mit Foto
- das Foto sollte aktuell sein (nicht älter als 2 Jahre), darauf sollten Sie sich nicht wesentlich von Ihrem gegenwärtigen Erscheinungsbild unterscheiden
- das klassische Bewerbungsfoto ist 4 (Breite) x 6,5 (Höhe) Zentimeter groß
- kleben Sie das Foto, rückseitig mit Ihrem Namen beschriftet (weicher Stift!), oben rechts auf den Lebenslauf oder mittig auf das Deckblatt oder drucken Sie es in guter Qualität gleich mit dem Dokument aus Bewerbungsunterlagen ausdrucken
- ein Foto genügt – platzieren Sie kein Foto auf dem Lebenslauf, wenn Sie ein Deckblatt verwenden
- lassen Sie Bewerbungsfotos nach Möglichkeit von einem professionellen Fotografen anfertigen – mit etwas Aufwand taugt aber auch ein Selfie als Bewerbungsfoto
Ein guter Fotograf...
- besitzt ein eigenes Atelier und keine Fotoecke neben dem Postschalter
- berät Sie im Hinblick auf Ihr berufliches Ziel in Sachen Kleidung, Frisur und Make-Up
- nimmt sich mehr als 10 Minuten Zeit, fotografiert Sie in mehreren Posen/ Lichtstimmungen und stellt Ihnen hinterher mehrere Versionen zur Auswahl
- bietet Ihnen die Option zu retuschieren (Beseitigung von Hautunreinheiten, Korrektur der Gesichtsfarbe o. Ä.)
Die richtige Kleidung
- Ihr erster Eindruck wird von der Kleidung maßgeblich mitbestimmt
- bringen Sie in Erfahrung, ob es in der Firma Ihrer Wahl eine Kleiderordnung gibt und kleiden Sie sich zum Fototermin entsprechend
- kleiden Sie sich in jedem Fall etwas schicker als gewöhnlich – im Kostüm oder Jackett machen Sie nichts falsch, es kann aber je nach Branche auch etwas legerer sein
- mit schicker Kleidung zeigen Sie sich gesellschaftsfähig: Sie geben Ihrem potentiellen Arbeitgeber die Gewissheit, dass er Sie ohne schlechtes Gewissen einem Kunden, Firmenleiter oder Pressevertreter vorstellen kann
- die Wahl Ihrer Kleidung zeigt an, welche Bedeutung Sie dem Anlass beimessen
- vermeiden Sie grelle, kräftig gefärbte oder auffällig bedruckte Kleidung
- bügeln Sie Ihre Kleidung – wenn der Fotograf eine Umkleidekabine hat, können Sie auch Kleidung mitnehmen, um Tragefalten zu vermeiden
- vermeiden Sie auch schwarze bzw. sehr dunkle Kleidung – sonst geht Kontrastwirkung verloren und die Wahrnehmbarkeit von Schattierungen und Konturen wird beeinträchtigt
- achten Sie darauf, dass Ihnen die Kleidung wirklich passt – lassen Sie beim Kauf der Kleidung am besten ein fachmännisches Auge mitentscheiden
Was Sie sonst noch tun können...
- Sie sollten für Ihren Fototermin in guter Tagesform sein – Müdigkeit oder schlechte Laune wird man Ihnen auf den Fotos ansehen
- Brillenträger sollten nach Möglichkeit entspiegelte Gläser tragen – dadurch lassen sich unerwünschte Lichtreflexionen vermeiden
- achten Sie auf ein gepflegtes Äußeres: gehen Sie zum Frisör, rasieren Sie sich (oder pflegen Sie Ihren 3-Tage-Bart), schminken Sie sich ggf. dezent
- pudern Sie glänzende Stellen im Gesicht ab, nutzen Sie Gesichtswasser oder im Bedarfsfall einfach Zellstoff
- verzichten Sie auf auffälligen Körperschmuck
- testen Sie im Vorfeld die Wirkung Ihrer Mimik vor dem Spiegel oder besser noch: aus verschiedenen Winkeln mit einer Digitalkamera
- setzen Sie Augen, Augenbrauen und Mund ein – variieren Sie mit offenem und geschlossenem Lächeln
- versuchen Sie auch "mit den Augen" zu lächeln – ohne Lachfalten in den Augenwinkeln, wirkt das Foto gestellt
- wechseln Sie die Körperhaltung: aufgestützte Unterarme, an einer Wand lehnend, das Jackett mit dem Zeigefinger über der Schulter tragend...
- haben Sie Geduld beim Fotografen: für einen Volltreffer sind manchmal allerhand Schüsse nötig
- erfragen Sie, inwieweit es Ihnen gestattet ist, das Foto elektronisch zu vervielfältigen (scannen) oder gar im Web zu veröffentlichen (für eine Bewerbungswebsite) – bedenken Sie, dass das Vervielfältigungsrecht allein beim Fotografen liegt, sofern nichts anderes vereinbart ist
- lassen Sie sich das Foto möglichst gleich in digitaler Form mitgeben, als Arbeitsgrundlage für Ihre Online-Bewerbungsunterlagen
- rote Wangen oder Hautunreinheiten kommen in Schwarz-Weiß weniger zur Geltung – fragen Sie ggf. Ihren Fotografen oder nutzen Sie ein Bildbearbeitungsprogramm
Fotografische Ästhetik
- Passbilder sind aufgrund mangelnder Dynamik keine geeigneten Bewerbungsfotos – vielmehr sollte eine gewisse Bewegung im Bild spürbar sein: ein Blick zur Seite, nach oben, nach hinten über die Schulter...
- auch der Hintergrund spielt eine Rolle: Hell-Dunkel-Verläufe bringen Tiefe ins Bild, weißer Hintergrund verschmilzt praktisch mit dem Deckblatt/ Lebenslauf, Outdoor-Hintergründe machen Sie als Person nahbar...
- der Lichteinfall hat einen außerordentlichen Einfluss auf die Wirkung Ihres Bildes – Ihr Gesicht kann einen ganz anderen Charakter annehmen, je nachdem wo die Schatten liegen
- Farbton: Ihr Foto sollte farblich ausgewogen sein und keinen Farbstich aufweisen, Fotos in Schwarz-Weiß oder Sepiaton wirken sehr seriös