Allgemeines zur Stellenrecherche
Die richtige Suchstrategie
Nachdem Sie Ihre Qualifikationen und Motivationsfaktoren reflektiert haben, können Sie sich auf die Suche nach geeigneten Stellen begeben. Die Suchmethode von weniger versierten Bewerbern beschränkt sich oft darauf, die eigene Berufsbezeichnung ins Suchfeld einer Jobbörse einzugeben. Das ist nicht falsch, kann aber dazu führen, dass man in Ermangelung von Suchtreffern dem Trugschluss erliegt, es gäbe keine passenden Jobs...
Der erste Schritt besteht zunächst mal darin, zu sondieren, welche Quellen für eine Stellenrecherche geeignet sind. Jobbörse ist nicht gleich Jobbörse und einige davon enthalten möglicherweise gar nicht die Jobs, auf die man abzielt.
Danach sollte sich mit den verschiedenen Suchmethoden der Jobbörsen vertraut machen und diese nach Möglichkeit miteinander kombinieren:
- Suchfeldeingabe: Eine Stichwortsuche ist die Standardfunktion jeder Jobbörse. Beschränken Sie sich bitte nicht auf die Berufsbezeichnung sondern operieren Sie mit einer Stichwortliste, die Synonyme und relevante Keywords enthält.
- Verzeichnissuche: Gut sortierte Jobbörsen bieten eine Kategorien-Suche, die es ermöglicht regional in unterschiedlichen Branchen und Berufsfelder zu stöbern.
- Email-Alert: Möglichweise können Sie einen Email-Assistenten aktivieren und Keywords hinterlegen. Werden Stellenanzeigen geschaltet, die die entsprechenden Keywords enthalten, erhalten Sie automatisch eine Benachrichtigung.
- Bewerberprofile: Möglicherweise können Sie selbst Online-Profile anlegen, mit deren Hilfe Arbeitgeber nach geeigneten Kandidaten Ausschau halten können. Also lassen Sie sich doch einfach finden...
Um einen Stellenmarkt vollumfänglich zu durchleuchten, ist es unabdingbar Stichwort- und Verzeichnissuche miteinander zu kombinieren. Warum? Die Verzeichnissuche liefert Ihnen alle verfügbaren Jobs in einer Berufskategorie. Aber es kann ja sein, dass andere Kategorien ebenso geeignete Jobs enthalten. Hier leistet die Stichwortsuche Abhilfe, da sie kategorienübergreifend funktioniert. Allerdings mit dem Nachteil, dass Sie Stichworte brauchen, um Ergebnisse zu bekommen. Die müssen Sie sich erstmal überlegen und Ihnen entgeht womöglich eine Stellenanzeige, weil Ihnen ein passendes Stichwort gerade nicht einfällt. Mit einer Verzeichnissuche können Sie dagegen bequem stöbern, wie im Stellenteil einer Zeitung. Vielleicht finden Sie so eine Stellenanzeige, die genau das so treffend formuliert, wofür Sie keine Worte gefunden haben...
Stellenanzeigen als Grundlage für die Konzeption der Bewerbung
Grundsätzlich geht es bei der Stellenrecherche darum, möglichst realistisch einzuschätzen, ob Sie einem Personalbedarf gerecht werden können. Das heißt, Sie müssen die Anforderungen in der Stellenanzeige mit Ihren eigenen Fähigkeiten abgleichen. Wenn Sie schlussfolgern, den überwiegenden Teil der Anforderungen zu erfüllen, dann können Sie die Stellenanzeige zumindest in die engere Auswahl ziehen. Im selben Moment sollten Sie aber auch eigene Qualifikationsdefizite wahrnehmen. Stellen Sie wiederholt fest, dass Sie ganz bestimmte Anforderungen nicht erfüllen können? Dann gewinnen Sie mit Ihrer Stellenanalyse immerhin die Erkenntnis, welche Weiterbildungsmaßnahmen Ihren Marktwert verbessern könnten.
Beginnen Sie mit der Stellenrecherche noch bevor Sie Ihre Bewerbungsunterlagen entwerfen. Eine Stellenanzeige gibt Ihnen wertvolle Anhaltspunkte, die Sie in der Konzeption Ihrer Bewerbung berücksichtigen sollten:
- die in der Stellenanzeige genannten Anforderungen sollten im Lebenslauf aufgegriffen werden, indem Sie Stationen, die in irgendeiner Art damit korrespondieren, stichpunktartig näher erläutern
- aus dem Anforderungsprofil der Stellenanzeige entwickeln Sie das Argumentationsgerüst für das Anschreiben
- außerdem finden Sie in der Stellenanzeige Motivationsfaktoren, anhand derer Sie Motivationssätze im Anschreiben formulieren können
- entscheidend ist auch die Information über mögliche Bewerbungswege – einige Firmen schließen z. B. Bewerbungen auf dem Postweg explizit aus
Die Stellenrecherche ist ein Pflichtbestandteil in jeder Bewerbungsstrategie. Führen Sie eine Stellenrecherche regelmäßig, mindestens jedoch ein Mal in der Woche durch.
Dokumentvorlagen zur schriftlichen Stellenanalyse