Tipps zur Gestaltung eines Deckblatts
Blickfang verwenden
- ein Blickfang fällt ins Auge und wird daher auch Eyecatcher genannt
- ein Blickfang weicht von den herkömmlichen Sehgewohnheiten ab
- die Bewerbungsmappe, Fotos und Überschriften haben das größte Blickfangpotenzial, aber auch die Verwendung von Aufzählungszeichen kann angenehm ins Auge fallen
- Bild 2: die Überschrift "Bewerbung" fällt aufgrund ihrer Größe und vertikalen Ausrichtung sofort ins Auge
Große Farbflächen vermeiden
- weniger Farbfläche bedeutet weniger Tintenverbrauch
- arbeiten Sie mit Weißraum statt, die Seite mit Farbkästen vollzustellen
- Bild 1: der dunkelblaue Balken wirkt zu schwer und erhöht den Tintenverbrauch
- Bild 2: die großformatige Schrift wird lediglich konturiert, die Schattierung verbessert die Lesbarkeit
Raum auf der Seite ausnutzen
- experimentieren Sie mit verschiedenen Schriftgrößen, um die Seite zu füllen
- Bild 2: die Layoutelemente beanspruchen die komplette Seite
- Bild 3: die Elemente sind einseitig platziert, unten entsteht für das Auge ein “weißes Loch”
Genügend Luft zwischen den Layoutelementen lassen
- Bild 3: die Layoutelemente kleben dicht aneinander, der Zeilenabstand in der Argumentationsliste ist einzeilig gehalten und damit insgesamt zu eng
- Bild 2: die Abstände sind größer, der Zeilenabstand der Liste ist zweizeilig, das Layout wirkt ausgewogener
Stabilität und Spannung erzeugen
- stellen Sie sich die Layoutelemente als Bausteine vor, mit denen Sie ein größeres “Bauwerk” konstruieren
- die Layoutelemente sollten nicht “in der Luft stehen”, sondern auf einem Fundament ruhen und sich gegenseitig stabilisieren
- Bild 2: der vertikale Schriftzug dient als Spannungselement, trotzdem steht das Konstrukt aufgrund des breiten Fußes stabil
- Bild 3: hier fehlt die Stabilität, das Konstrukt droht nacht rechts wegzukippen
Elemente an Führungslinien ausrichten
- Führungslinien erleichtern die Orientierung
- Bild 2: abgesehen vom vertikalen Schriftzug sind alle Elemente links an einer (unsichtbaren) vertikalen Führungslinie ausgerichtet, der Name des Bewerbers steht auf einer Höhe mit der Überschrift (horizontale Führungslinie)
- Bild 3: hier gibt es keine richtige Führungslinie, was die Orientierung erschwert
Goldener Schnitt als Grundlage
- der Goldene Schnitt ist ein harmonisches Teilungsverhältnis
- auf einem Blatt Papier lässt sich der Goldene Schnitt über den Daumen gepeilt mit einer vertikalen und horizontalen Dreiteilung darstellen (Bild 4)
- Bild 4: das Foto liegt genau auf dem Schnittpunkt links oben – die Schnittpunkte sind Fixpunkte für das Auge und sollten dem Hauptmotiv vorbehalten bleiben
- Bild 4: Stabilität wird dadurch erreicht, dass der Schwerpunkt im linken und mittleren vertikalen Drittel liegt, das Spannungselement beansprucht lediglich das rechte vertikale Drittel
- Bild 1: hier wurde alles in die Mitte geklatscht – stabil, aber langweilig
Sparsamer Farbeinsatz, passende Farbkombinationen
- mehr als 2 Farben wirken oft schon zu bunt
- verwenden Sie Farbkombinationen, die zueinander passen
- achten Sie auf ausreichend Kontrast
- Bild 2: es wird eine Schwarzweiß-Formatierung verwendet, die ausreichend Kontrast bietet, die Adresse ist als Sekundärinformation abgegraut und rückt dadurch erstmal in den Hintergrund
- Bild 1: die Farbkombination rot/blau tut dem Auge weh, die rosafarbene Schrift greift zwar einen Farbton aus dem Bild auf, bietet aber nicht ausreichend Kontrast, um sich vom weißen Hintergrund abzuheben
Bei allen Gesetzmäßigkeiten in der Gestaltung zählt vor allem eines: Ihr Instinkt. Ändern Sie die Dinge so lange, bis sie Ihnen gefallen. Vertrauen Sie auf Ihren Spieltrieb und Ihr ästhetisches Verständnis.
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