“Erzählen Sie doch mal!” – Mit einer Bewerberstory punkten
Warum eine Bewerberstory?
In jedem Bewerbungsgespräch gehört es zu den Regeln der Höflichkeit, sich einander vorzustellen. Daher bekommt fast jeder Bewerber die ausdrückliche Chance, frei heraus etwas über sich zu erzählen. Die Aufforderung zur Selbstvorstellung geschieht aber nicht nur anstandshalber, sondern hat durchaus Methode. Die Antwort verrät Personalern:
- wie initiativ der Beweber agiert,
- wie präzise er seine Eignung verargumentieren kann,
- wie gut er sich auf das Gespräch vorbereitet hat,
- welche rhetorischen Fähigkeiten er mitbringt,
- wie authentisch die Behauptungen der Bewerbungsunterlagen sind.
Viele Bewerber lassen die Chance zur Selbstpräsentation jedoch verstreichen – entweder weil Sie das Zepter der freien Rede nicht halten möchten oder schlichtweg nicht ausreichend vorbereitet sind. Regelmäßig begegnen mir Antworten wie diese:
Keine Ahnung, was ich sagen soll – was wollen Sie denn wissen?
Mit dieser Antwort stehen Sie schon ganz oben auf der Abschussliste. Wer nichts anzubieten hat, kann auch kein Jobangebot erwarten.
Ich in 17 Jahre alt, kommen aus Musterstadt, meine Hobbies sind Fußball und Freunde treffen.
Auch wenn man es aus Vorstellungsrunden so kennt: Ihre Hobbies bringen Sie bitte nicht gleich im ersten Satz unter – erst recht nicht, wenn Sie damit keinen beruflichen Bezug herstellen können. Wer für sich Werbung machen möchte, muss in erster Linie Erfahrungen und Qualifikationen benennen, die sich mit dem Stellenprofil decken.
Was ich so gemacht hab, steht ja in meinen Unterlagen ...
Den Interviewer im Vorstellungsgespräch auf die schriftliche Bewerbung zu verweisen, ist grob unhöflich. Wer seinen eigenen Werdegang nicht kommentieren kann oder möchte, lässt Zweifel an seinem Leistungsvermögen / seiner Motivation aufkommen. Haben Sie Ihre Bewerbung am Ende gar nicht selbst geschrieben?
Ich hab erst Abitur gemacht. Dann ein Freiwilliges Soziales Jahr. Dann hab ich ne Lehre als Bankkaufmann angefangen. Jetzt würde ich aber lieber Chemikant lernen.
Schon besser, aber bitte unterlassen Sie es, Ihren Lebenslauf nachzuerzählen. Liefern Sie Hintergrundinformationen zu Ihren Entscheidungen: Warum ein FSJ? Warum eine Lehre nach dem Abitur? Warum ein beruflicher Schwenk um 180 Grad?
Wer sich gut verkaufen möchte, sollte sich für diesem Moment eine kleine Geschichte zurechtlegen. Mit einer “Bewerberstory” begründen Sie Ihre Eignung anhand von Lebenslaufstationen und Tätigkeitsbeschreibungen. Machen Sie sich bewusst, dass für den Interviewer längst nicht jede Station interessant ist. Ihre Story kann deshalb – je nach Stellencharakter – ganz unterschiedlich ausfallen. Orientieren Sie sich an den Anforderungen des Stellenprofils und bleiben Sie stellenrelevant!
Konzeption einer Bewerberstory
Für Ihre Bewerberstory sollten Sie genügend Stoff sammeln, um – je nach Alter und Berufserfahrung – wenigstens eine und höchstens fünf Minuten Redezeit zu erreichen.
Denken Sie daran: Es geht nicht darum, den Gesprächspartner blumig vollzutexten sondern hieb- und stichfeste Argumente für eine Einstellung zu liefern. Ausufernde Redseligkeit und praktisches Unvermögen stehen in enger Korrelation zu einander ;-)
Um nicht konzeptlos “ins Blaue hinein” zu reden, benötigen Sie einen roten Faden. Für Ihre Bewerberstory entwerfen Sie daher ein stichpunktartiges Skript unter Zuhilfenahme Ihrer Bewerbungsunterlagen (Stellenanzeige, Anschreiben, Lebenslauf, Arbeitszeugnisse). Das Skript dient Ihnen später als Grundlage, um Ihre Selbstvorstellung rhetorisch einzuüben.
Die Bewerberstory orientiert sich argumentativ am Anschreiben. Wer auf ein stellenrelevantes Anschreiben ohne Copy&Paste-Floskeln zurückgreifen kann, hat an dieser Stelle also weniger Arbeit. Alle anderen sollten stichpunktartig den
Leitfaden für eine Bewerberstory (Arbeitnehmer)
Leitfaden für eine Bewerberstory (Schüler)
im Abgleich mit der Stellenanzeige bearbeiten.
Trotzdem ist die Bewerberstory mehr als nur ein auswendig gelerntes Anschreiben:
- Sie müssen in eigenen Worten beschreiben können, was Sie qualifiziert – das Schriftdeutsch aus dem Anschreiben oder Arbeitszeugnis könnte im Gespräch ziemlich hölzern wirken
- in den Ausführungen stellenrelevanter Tätigkeiten/ Qualifikationen können Sie weiter in die Tiefe gehen und detaillierte Hintergrundinformationen liefern, z. B.
- mit der Vorstellung eines konkreten Projektes
- mit der Präsentation von Anschauungsmaterial – einer Referenzmappe, eines Zeitungsartikels, einer Broschüre …
- mit der Erklärung aus welchem Motiv heraus, Sie sich für eine Tätigkeit / eine Weiterbildung / einen Auslandsaufenthalt … entschieden haben
- Ungereimtheiten im Lebenslauf oder Zeugnisausrutscher können Sie durch Erklärungen entkräften, noch bevor entsprechende Fragen an Sie herangetragen werden – mit “präventiver Einwandbehandlung” schaffen Sie mehr Vertrauen als mit einem “Darüber-hinweg-Schweigen”
- es ist durchaus erlaubt, hier und da eine Pointe einzustreuen – Humor macht sympathisch und mündliche Kommunikation darf ruhig etwas zwangloser sein als ein sachliches Bewerbungsschreiben
Beispiele für Bewerberstorys
Bewerberstory einer Schülerin
Der Erfahrungsschatz eines Schülers ist sicher nicht so umfangreich wie der eines Arbeitnehmers. Das heißt aber nicht, dass Schüler nichts zu erzählen hätten. Hier ein Beispiel für eine Schüler-Bewerber-Story, die fast keine Fragen offen lässt und ca. drei Minuten Redezeit beansprucht.
Mein Name ist Lena Müller. Ich bin 18 Jahre alt und komme aus Musterstadt.
Name, Alter und Herkunft sind die obligatorischen Basisinformationen zur Eröffnung einer Vorstellung.
Ich hab vor kurzem mein Abitur mit guten Leistungen abgeschlossen – und jetzt möchte ich gerne ein Studium in Angriff nehmen, bevorzugt im Bereich Kulturpädagogik / Kulturmanagement.
Als Schüler ist der Schulabschluss das Argument, das zu allererst ins Feld geführt wird. Gute oder sehr gute Leistungen sind auf jeden Fall erwähnenswert. Ihr berufliches Ziel sollten Sie klar benennen können.
Beworben habe ich mich zum Beispiel noch für die Studienrichtung “Buchhandel und Verlagswirtschaft”. Da hab ich zwar ne Zusage erhalten, muss aber sagen, dass das nur Plan B für mich wäre. Einfach, weil dort der Schwerpunkt eher betriebswirtschaftlich ausgelegt ist. Mein Interesse geht aber eigentlich mehr dahin, inhaltlich-zwischenmenschlich zu arbeiten.
Begründen Sie außerdem Ihr berufliches Ziel. Warum möchten Sie gerade diese Richtung einschlagen? Welche Motivation steht hinter Ihrer Entscheidung? Ein Plan B ist ein gutes Zeichen für vorausschauendes Denken des Bewerbers.
Ich meine, ich bin echt stolz auf meine 10 Punkte im Mathe Leistungskurs, aber wenn Sie so mein Zeugnis betrachten, werden Sie schnell feststellen, dass meine Stärken eher im sprachlich-künstlerischen Bereich liegen. Deshalb bin ich auch mit zwei Sprachen in die Oberstufe gegangen. Und das mit dem Leistungskurs Mathe, naja, das war eher ‘ne persönliche Herausforderung, weil Deutsch LK kann ja jeder.
Ihre Eignung sollten Sie in erster Linie anhand schulischer Leistungen nachweisen können. Wenn es Ihrer Argumentation hilft, stellen Sie auch dar, warum Sie sich für welche Fächerkombination entschieden haben. Erwähnenswert ist auch, wenn Sie mit Misserfolgen oder Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Damit verraten Sie zwischen den Zeilen, dass Sie Herausforderungen annehmen und mit Frust umgehen können.
Ja und … meine praktischen Erfahrungen sagen mir eigentlich auch, dass ich lieber im sozial-kulturellen Bereich arbeiten möchte. Mein Schulpraktikum hab ich noch bei einem Notar gemacht – das war eigentlich mehr Elternwunsch – aber Aktensortieren … das war so gar nicht mein Fall. Im Moment mach ich noch ein Langzeitpraktikum in ‘nem Jugendzentrum. Und das entspricht mir definitiv mehr:
Fachbezogene Praktika sind ein weiteres Argument, um glaubhaft zu machen, dass Sie sich ausreichend beruflich orientiert haben. Verweisen Sie unbedingt auf Ihre aktuelle Tätigkeit – jeder Interviewer interessiert sich für diese Frage!
Was hab ich da bisher so gemacht: Ich hab zum Beispiel ein Selbstverteidigungskurs für Mädchen mitorganisiert, d. h. ich hab mich um Teilnehmeranmeldungen gekümmert, Teilnehmerbeiträge kassiert, Räume vorbereitet – so Orga halt. Dann gab’s da noch ein Trickfilmprojekt. Das hat mir am meisten Spaß gemacht. Das haben wir mit Kindern in der Ferienbetreuung gemacht. Und da sind sogenannte Stop-Motion-Filme entstanden, so ähnlich wie “Shaun das Schaf” – falls Ihnen das was sagt – das sind so Knetfiguren. Die Filme von meinen Gruppen kann man sich übrigens auch online anschauen – die hab ich in meinen Bewerbungsunterlagen verlinkt, falls Sie da mal reinschauen möchten.
Wirklich glaubwürdig werden Ihre Ausführungen nur, wenn Sie beschreiben können, was Sie dort gemacht haben. Eine solche Tätigkeitsbeschreibung darf ins Detail gehen, wenn eine Stellenrelevanz gegeben ist. Sehen Sie davon ab, Ihre Stärken als Behauptung in den Raum zu stellen. Das heißt: Behaupten Sie nicht, dass Sie organisationsfähig sind, sondern beschreiben Sie konkret, was Sie organisiert haben!
Wer auf Anschauungsmaterial verweisen kann, schafft visuelle Ankerpunkte im Gedächtnis des Interviewers. Das können auch Ergebnisse aus dem Unterricht sein, z. B. mitgebrachte Präsentationen, Skizzen, Hausarbeiten etc. Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte ...
Ja und das mein’ ich eben, wenn ich sage, dass ich gerne “inhaltlich” arbeite – d. h. mit ‘nem Programm und mit ‘ner Zielgruppe und am besten mit ‘nem vorzeigbaren Ergebnis.
Die eingangs benannte Motivation wird anhand praktischer Erfahrungen noch mal konkretisiert. Die Bewerberin baut keine Luftschlösser – sie weiß, wovon sie redet.
Deswegen war ich auch ziemlich angetan vom Semesterprogramm. Einmal, weil ich sehe, dass die Vorlesungsthemen ganz gut zu mir passen, sowas wie “Jugendrecht” oder “Stadtteilarbeit”. Und dann reizen mich vor allem auch die projektorientierten Veranstaltungen. Ich hab mir die künstlerischen Werkstätten schon mal angeschaut – also zum Tag der offenen Tür – und die fand ich schon sehr professionell ausgestattet, z. B. die Schnittplätze oder das Fotoatelier.
Die Bewerberin hat sich mit den Ausbildungsinhalten auseinandergesetzt und kann eine Deckungsgleichheit zwischen Bewerberprofil und Curriculum glaubhaft machen. Außerdem kann sie ganz klar benennen, warum gerade dieser Lernort für sie in Frage kommt.
Dazu muss ich sagen, dass ich in meiner Freizeit auch ganz gern mal die Kamera in die Hand nehme, hier vor allem für Landschafts- oder Makrofotografie – also eher in der Natur ... Ja … so viel für’s erste. Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
Ihre Freizeitaktivitäten sollten Sie am Rande erwähnen und nur dann näher darauf eingehen, wenn sich ein Bezug zum anvisierten Tätigkeitsfeld herstellen lässt.
Bewerberstory eines Arbeitnehmers
Bei Arbeitnehmern mit fundierter Berufserfahrung besteht die Schwierigkeit oft darin, die Redezeit nicht zu sehr ausufern zu lassen. Hier ein Beispiel für eine aussagekräftige Bewerberstory im Umfang von ca. 4 Minuten.
Ich heiße Max Mustermann, bin 35 Jahre alt, komme gebürtig aus Deckershausen und bin vor 8 Jahren aus beruflichen Gründen nach Musterstadt gezogen.
Name, Alter und Herkunft sind die obligatorischen Basisinformationen zur Eröffnung einer Vorstellung. Um die Frage vorwegzunehmen, wird die Begründung für den Wohnortwechsel gleich mitgeliefert.
Ich arbeite seitdem als Pädagoge beim ABC-Hilfswerk in Musterstadt. Das ist ein gemeinnütziger Verein, der vorwiegend in der Bildungsbranche und in der Sozialarbeit angesiedelt ist. Das was ich tue, hab’ ich tatsächlich auch gelernt: ich hab also Medienpädagogik an der FH Musterstadt studiert und später noch um eine Weiterbildung im Bereich Webdesign ergänzt. Agenturerfahrung kann ich nachweisen als Toningenieur, Webdesigner und Werbetexter. In meiner Freizeit bin ich auch ganz gern produktiv – vor allem im Bereich Screendesign, Musik und Fotografie. Das mach ich vor allem aus Spaß an der Ästhetik – zum einen. Zum andern ist es sicherlich auch ne Fingerübung, weil ich ja als Pädagoge sonst eher auf ‘ner theoretischen Ebene unterwegs bin. Das also mal ganz grob zu meinem fachlichen Hintergrund.
Aus Ihrem Lebenslauf bringen Sie zuerst die Stationen aufs Tablett, die mit der ausgeschriebenen Stelle korrespondieren. Fassen Sie kurz zusammen, wo, wie lange und in welcher Position Sie gearbeitet haben. Berufspraxis geht dabei vor Ausbildung. Die Reihenfolge legen Sie also wie folgt an:
- relevante Berufspraxis
- relevante Ausbildungstationen
- falls noch nicht genannt: aktuelle Tätigkeit
- sonstige Praxiserfahrungen/ Ausbildungen, z. B. Praktika oder Ehrenämter
Bis zur Schulzeit müssen Sie nicht zurückgehen. Es geht zunächst nur um einen Überblick Ihrer fachlichen Qualifikationen. Dazu zählen auch außerberufliche Erfahrungen (Freizeit, Ehrenamt etc.) Erst danach gehen Sie genauer auf Ihre Tätigkeiten, Spezialkenntnisse und Beweggründe ein.
Zum besseren Verständnis Ihrer Position kann es hilfreich sein, einige Infos zum jeweiligen Arbeitgeber einzustreuen:
- Um welche Branche handelt es sich?
- Was für eine Dienstleistung wird angeboten?
- Welche Zielgruppen werden bedient?
- Wie viele Mitarbeiter werden beschäftigt?
Vielleicht noch ein paar Details zu meiner Trainererfahrung – also solcher hab ich mich ja auch bei Ihnen beworben ... Mein Arbeitgeber ist seit den 70er Jahren im Seminargeschäft. Kernzielgruppe sind Ausbildungsbetriebe in der freien Wirtschaft, darunter X, Y, Z – um mal einige zu nennen. Meine Aufgabe besteht nun darin, komplette Seminarpakete zu schnüren – für Auszubildende, Studenten, Mitarbeiter oder Führungskräfte. Das beinhaltet einerseits die inhaltliche Konzeption und Durchführung der Seminare. Das umfasst anderseits auch Organisation von Gruppenaufenthalten in Hotels und Herbergen. Unsere Seminare fallen in die Sparte der Personalentwicklung, das umfasst Themen wie Projektmanagement, Teamentwicklung, Selbstorganisation, Rhetorik oder informationstechnische Grundlagen. Außerdem führen wir auch Auswahlrunden zur Eignungsfeststellung durch – das machen wir für Unternehmen und Schulen. Solche Assessments hab’ ich organisiert und durchgeführt, meist in der Rolle als Beobachter und Moderator, gelegentlich auch als Interviewer. Was als Trainer weniger in meiner Verantwortung lag, war der administrative Teil – sowas wie Rechnungsstellung, Controlling oder Einsatzplanung etc. Das hab’ ich allenfalls mal vertretungsweise gemacht.
Als nächstes gehen Sie genauer auf die Tätigkeiten und Kenntnisse ein, von denen Sie meinen, dass sie mit der Stelle korrespondieren. Damit weisen Sie nach, dass eine Passung (“Matching”) zwischen Stellen- und Bewerberprofil besteht. Außerdem stellen Sie mit einer Tätigkeitsbeschreibung Ihren Expertenstatus unter Beweis. Zeigen Sie, dass Sie “wissen, wovon Sie reden”. Insofern dürfen Sie gerne aus dem Vollen schöpfen, wenn es um den Gebrauch von Fachtermini geht. Namhafte Kunden / Referenzen sollten Sie auf jeden Fall zur Sprache bringen. Anschauungsmaterial macht Ihre Selbstpräsentation weitaus nachvollziehbarer als das gesprochene Wort allein, hilfreich sind z. B. Flyer, Präsentationen, Arbeitsergebnisse ... Achten Sie aber bitte penibel darauf, keine Betriebsgeheimnisse zu offenbaren! Und loben Sie sich nicht über den Klee, sondern benennen Sie klar die Grenzen Ihrer Kompetenz – Ihr künftiger Arbeitgeber braucht eine genaue Vorstellung davon, wofür Sie qualifiziert sind und wofür nicht.
Interessant ist für Sie wahrscheinlich noch die Frage, warum ich mich bei Ihnen beworben habe, alldieweil ich ja auch in ungekündigter Stellung tätig bin ... Dahinter steht vor allem der Wunsch nach einer beruflichen Veränderung. Das was ich tue, mach ich jetzt seit fast 8 Jahren und ich merke einfach, dass ich die Themenfelder, die mir dort offen stehen, weitgehend abgegrast hab’. Das Trainerdasein war in der Hinsicht eigentlich ein ganz dankbarer Job, eben weil ich mich in verschiedene Seminartypen einarbeiten konnte. Mir fehlt aber seit einiger Zeit die Entwicklungsperspektive, weil sich die Themen erschöpft haben. Naja und Ihre Stelle erschien mir da ganz reizvoll, weil Ihr Portfolio relativ breit angelegt ist und Themen bedient werden, die sich eins zu eins mit meinen Ausbildungsinhalten decken. So weit zu mir. Wenn jetzt noch Fragen offen sind ...
Dass Sie in ungekündigter Stellung tätig sind, ist auf jeden Fall erwähnenswert. Allerdings drängt sich die Frage auf, warum Sie überhaupt einen Wechsel anstreben. Was treibt Sie von Ihrem bisherigen Unternehmen weg? Was treibt Sie zu diesem Unternehmen hin? Was macht das Unternehmen aus Ihrer Sicht attraktiv?
Abgesehen von Ihrer Bewerberstory sollten Sie sich noch Antworten zu typischen oder naheliegenden Interviewfragen zurechtlegen. Formulieren Sie unbedingt auch eigene Fragen, z. B. zur Stellenanzeige oder zu den Arbeits- oder Vertragsbedingungen. Anschließend durchlaufen Sie ein Redetraining, um Sicherheit zu gewinnen und einen sauberen Redefluss herzustellen.