Das Deckblatt: Stellenwert und Inhalte
Ob Sie sich die Mühe machen, ein Deckblatt zu erstellen, liegt ganz bei Ihnen. Ein Deckblatt ist kein Pflichtbestandteil einer Bewerbung und es gibt Argumente dafür wie dagegen.
Entwerfen Sie nicht eher ein Deckblatt, als bis Sie alle Pflichtbestandteile Ihrer Bewerbung beisammen haben (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse). Der Entwurf eines Deckblatts beansprucht Zeit, die Sie an anderer Stelle womöglich besser investieren könnten.
Hier finden Sie Vorlagen für Ihr Deckblatt
Ein Deckblattlayout entwerfen
Videotutorial: Deckblatt in Open Office Writer erstellen
Pro Deckblatt
- ein optisch ansprechendes Deckblatt kann ein Blickfang sein und Sie von der übrigen Bewerberschar positiv abheben
- für Ihr Foto haben Sie mehr Platz als in der kleinen Ecke oben im Lebenslauf – ein Querformat ist dann auch kein Problem
- Sie können sich kreativ austoben und Sinn für Ästhetik beweisen – je nach Berufsfeld wird das von Ihnen erwartet
- beidseitig aufklappbare Bewerbungsmappen haben drei Innenseiten: neben dem Lebenslauf und den Eignungsnachweisen können Sie eine Innenseite für das Deckblatt verwenden
- wenn Sie mattes Fotopapier zum Ausdruck des Deckblattes verwenden, können Sie Ihr Foto gleich in guter Qualität abbilden, ohne es separat ausdrucken und aufkleben zu müssen
Contra Deckblatt
- das Deckblatt enthält eigentlich nichts, was Sie nicht auch an anderer Stelle der Bewerbung erwähnen könnten
- aus Sicht eines Personalchefs ist es praktischer, wenn sich hinter der transparenten Abdeckung des Klemmhefters gleich der Lebenslauf befindet – da stehen ohnehin die wirklich interessanten Informationen
- wenn Sie gestalterisch nicht sattelfest sind (Auswahl von Farben und Formen) kann – wie im nebenstehenden Fall – der Schuss schnell nach hinten los gehen und Ihre Bewerbung büßt ggf. an Seriosität ein
Elemente eines herkömmlichen Deckblatts
- Überschrift ("Bewerbung")
- vollständiger Name
- Angabe der Position, auf die Sie sich bewerben
- optional: Angabe des Unternehmens, bei dem Sie sich bewerben
- professionelles Foto
- Kontaktdaten (Adresse, Telefon und Email)
- optional: Angabe von Stärken, Referenzen, (über-)fachlichen Qualifikationen oder Motivationssätzen
Verzichten Sie tunlichst darauf, Ihr Deckblatt mit “Eye-Candy” anzureichern, indem Sie nette kleine Grafiken (Cliparts) oder Fotos aus dem Netz in das Dokument kopieren – das wirkt unseriös und aufgeblasen.
Deckblatt mal anders
- ziehen Sie Ihr Deckblatt doch mal ganz anders auf und bieten Sie einen ECHTEN Mehrwert
- etwa indem Sie eine ganz persönliches Arbeitsergebnis/ eine Referenz darauf visualisieren – z. B. einen Bauplan, ein Projektablaufplan, Textauszüge/ Zitate, eine Konzeptzeichnung, ein Produktfoto ... – nehmen Sie allerdings Rücksicht auf das Betriebsgeheimnis!
- damit legen Sie ein echtes Faktum für Ihr Können auf den Tisch des Personalers, fernab vom üblichen "Ich bin teamfähig und flexibel"-Gelaber
- machen Sie am besten einen kleingedruckten Verweis, in welchem Zusammenhang die Referenz entstanden ist, damit dem Leser klar wird, dass es sich um ein wirkliches, von Ihnen erstelltes Produkt handelt
- ergänzen Sie Ihre Referenz mit einem Slogan oder Appell (“Welches Projekt kann ich für Sie realisieren?”, “Bauzeichnungen aus zuverlässiger Hand” o. Ä.)