Muss- und Soll-Anforderungen in Stellenanzeigen
Unterscheiden Sie bei der Analyse von Stellenanzeigen zwischen Muss- und Soll-Anforderungen. Mitunter begegnet Ihnen diese Unterscheidung auch als "Soll- und Kann-Anforderungen", was im Grunde das Gleiche bezeichnet. Es handelt sich hierbei um Begrifflichkeiten aus dem Projektmanagement, wo Anforderungen nach dem "Muss-Soll-Kann-Schema" priorisiert werden. Muss-Anforderungen haben absolute Priorität, Soll-Anforderungen "sollten" erfüllt werden, Kann-Anforderungen "können" erfüllt werden, soweit es die Ressourcen zulassen.
Stellenanzeigen beschränken sich in der Regel nur auf zwei Kategorien. Es ist wenig sinnvoll, eine Bewerbung aufzusetzen, wenn Sie ein Muss-Kriterium nicht erfüllen, dass Sie sich kurzfristig nicht aneignen können (z. B. das Beherrschen einer Fremdsprache). Andererseits brauchen Sie sich nicht abschrecken lassen, wenn Sie ein Kriterium nicht erfüllen, das lediglich "erwünscht" ist. Es folgt eine Auswahl typischer Muss- und Soll-Formulierungen.
Formulierung | Muss | Soll |
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perfekte Kenntnisse in Word setzen wir voraus | x | |
wir suchen einen Mitarbeiter mit guten Kenntnissen im Vertrieb | x | |
eine abgeschlossene Ausbildung als Industriekaufmann ist Bedingung | x | |
Erfahrungen in der Kundenbetreuung sind erwünscht | x | |
erste Erfahrungen im Personalmanagement runden Ihr Profil ab | x | |
Voraussetzung dafür sind sehr gute Kenntnisse in Excel | x | |
Kenntnisse im Direktmarketing sind von Vorteil | x | |
idealerweise verfügen Sie über Kenntnisse im Bereich des Desktop-Publishing | x | |
Sie besitzen einen Führerschein der Klasse B | x | |
Mindestanforderung ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium | x | |
Reisefreudigkeit und gutes Kommunikationsverhalten zeichnen Sie aus | x | |
der Umgang mit Photoshop ist für Sie selbstverständlich | x | |
nachweisbare Erfolge im Bereich der Mobilhydraulik | x |
Werfen Sie Stellenanzeigen, deren Muss-Anforderungen Sie nicht gerecht werden können, nicht weg! Archivieren Sie die Anzeigen in Ihrem Bewerbungsordner, zum Einen um Adressen für Initiativbewerbungen zu sammeln und zum Anderen als mögliche Argumentationshilfe für die Inanspruchnahme von Weiterbildungsmaßnahmen.