Die Schwierigkeit bei der Gestaltung des Lebenslaufs besteht vor
allem darin, die Informationen über Ihre Person übersichtlich und
vorteilhaft zu strukturieren. Eine Grundregel lautet, die wichtigsten Informationen möglichst weit oben zu platzieren. Nach den persönlichen Daten sollten Sie also ohne Umwege Ihr schlagkräftigstes Argument liefern. Das ist:
- bei einem Arbeitnehmer die aktuelle Position
- bei einem Absolventen der Hochschulabschluss
- bei einem Schüler der Schulabschluss
- bei einem ausgelernten Lehrling der Berufsabschluss
- bei Langzeitarbeitslosen die berufliche Qualifikation (plus eventuelle Zusatzqualifikationen)
Wenn Sie den Werdegang mit genau dieser Station beginnen, dann müssen Sie unter Umständen von der chronologischen Darstellung abweichen – denn nicht immer ist die aktuelle Station auch Ihr schlagkräftigstes Argument. In diesem Fall ist es besser, auf eine kategorisierte Version umzusteigen, d. h. Sie legen separate Tabellen für Ausbildung und Berufserfahrung an.
Im Downloadbereich finden Sie Lebenslaufvorlagen in unterschiedlichen Strukturvarianten
Art der Strukturierung | Erklärung | kommentierte Beispieldatei* |
Chronologischer Lebenslauf |
Heißt: alle Stationen werden in konsequenter Reihenfolge von der aktuellsten bis zur ersten aufgelistet. Geeignet, wenn der Lebenslauf einen "roten Faden" erkennen lässt,
d. h. die Tätigkeiten etwas miteinander zu tun haben,
der Lebenslauf keinen nennenswerten Unterbrechungen (z. B. durch Arbeitslosigkeit) aufweist, eine Weiterentwicklung erkennbar ist (Beförderungen, höhere Verantwortung).
|
|
Kategorisierter Lebenslauf |
Heißt: der Werdegang wird aufgesplittet in bestimmte Kategorien (z. B. Schule und Ausbildung, Berufspraxis, Praktika, Weiterbildungen...). Diese Form ist geeignet, wenn der Lebenslauf "im Zickzack" verläuft oder viele Unterbrechungen aufweist
(Arbeitslosigkeit, viele unterschiedliche Arbeitsstellen...). Lücken sind nicht auf den ersten Blick erkennbar. |
|
Steckbrief + Werdegang |
Heißt: Qualifikationen, Kenntnisse und Erfolge werden in einen separaten Steckbrief ausgelagert. Geeignet, wenn die eigenen Qualifikationen/ Projekterfahrungen sehr umfangreich sind. |
|
Kombi-Dokument: Kompetenzprofil + Werdegang + Referenzen |
Moderner Lebenslauf im Zwei-Spalten-Design mit visuellen Akzenten. Selbsteinschätzung wesentlicher Hard- und Softskills. Geeignet bei umfangreichen Qualifikationen und/oder Referenzen. |
|
Lebenslauf + Tätigkeitsprofile (als 3. Seite) |
Heißt: die Tätigkeitsbeschreibungen werden nicht im Lebenslauf sondern separat hinter dem Lebenslauf notiert. Geeignet, wenn die ausgeübten Tätigkeiten/ Projekte zu komplex oder umfangreich wären, um sie auf wenige Stichpunkte zu reduzieren oder im Arbeitszeugnis zu erfassen. Wenn man sich ohne Zwischenzeugnis aus einer Anstellung heraus bewirbt, kann ein Tätigkeitsprofil das Zeugnis vorläufig ersetzen. Auch bei selbstständigen Tätigkeiten ist ein Tätigkeitsprofil zu empfehlen. |
|
Bewerberprofil für eine Kurzbewerbung |
In der Kurz- oder Initiativbewerbung bringen Sie Ihre Eignung auf den Punkt. Verzichten Sie auf einen ausführlichen Lebenslauf und ausschweifende Positionsbeschreibungen. Nennen Sie ausschließlich stellenrelevante Positionen oder Qualifikationen. Und beschränken Sie sich nach Möglichkeit auf eine einzige Seite. |
|
* Um die Kommentare zu lesen, fahren Sie im Acrobat-Reader mit dem Mauspfeil über die Sprechblasen oder aktivieren Sie die Registerkarte "Kommentare".