Profile in Sozialnetzwerken
Sozialnetzwerke wie Twitter oder Facebook gelten im Gegensatz zu Business-Netzwerken eher als Plattform für private Kontakte – auch wenn das Netzwerken mit Kollegen dort natürlich nicht verboten ist. Die Bedeutung von Sozialnetzwerken für den Bewerbungsprozess sollte weder über- noch unterschätzt werden. Im Grunde fristen Facebook & Co. als Bewerbungs- und Rekrutierungskanal noch ein Schattendasein.
Das liegt zum einen an der Funktionalität, die in Business-Netzwerken einfach besser auf die Bedürfnisse von Stellenanbietern und Stellensuchenden abgestimmt ist. Zum anderen ist die Qualität der Nutzer eine ganz andere. Auf Facebook tummelt sich viel Jungvolk, das nach Entertainment sucht – also nicht gerade das, wonach Personaler Ausschau halten.
Wer kein Profil hat, muss sich nicht genötigt fühlen eines anzulegen. Wer ein Profil hat, sollte unbedingt und jederzeit auf die Einhaltung der Netiquette achten.
Trotzdem sind die klassischen Sozialnetzwerke im Bewerbungskontext nicht ganz bedeutungslos:
- Netzwerkprofile unter Beobachtung: wer bereits ein Profil hat, sollte sich vor Augen halten, dass Personaler einen kritischen Blick darauf werfen könnten. Im Vordergrund steht dabei Frage, ob es Anzeichen gibt, die den ersten Eindruck erschüttern, z. B. derbe Beleidigungen in Diskussionen oder übertriebene Selbstdarstellung.
- Unternehmensprofile liefern aktuelle Informationen aus erster Hand: viele Unternehmen sind mit einem eigenen Profil in den Netzwerken vertreten. Mitunter existieren auch spezielle Karriere-Profile, die sich ausschließlich an Bewerber wenden. Hier finden sich z. B. Stellenausschreibungen, Firmenevents oder aktuelle Wirtschaftsdaten
- Auf einem Unternehmensprofil können Sie Fragen stellen: die Administratoren des Profils haben einen direkten Draht zum Unternehmen und können Sie mit Informationen versorgen, die so vielleicht nicht im Internet zu finden sind.
- das eigene Profil als virtuelle Bewerbungsmappe: Sie können ein eigenes öffentliches Bewerberprofil aufbauen, das Ihren Lebenslauf abbildet, Fotos und Links enthält. Mit dem Link auf einer Visitenkarte können Sie sich dann spontan und trotzdem aussagekräftig bewerben. Referenzen lassen sich multimedial einbetten – mit dem entsprechenden Link können Sie dadurch auch Ihre schriftliche Bewerbung aufwerten.
- Sie stellen den Umgang mit modernen Kommunikationsinstrumenten unter Beweis – was von Vorteil sein kann, wenn Sie sich in der Kommunikationsbranche bewerben (Öffentlichkeitsarbeit, Redakteur o. Ä.)